Hamon Martin Quintett

Frankreich

Aus dem französischsprachigen Teil der Bretagne, dem Pays Gallo, stammt diese jüngste Blüte der bretonischen World-Music, die sich seit den 70er Jahren viel von ihren irisch-keltischen Cousins abgeschaut hat, aber trotzdem viele neue und eigene Wege beschritt. Durch besonders fein ziselierte, lyrische Arrangements der wilden und melodieschönen Musik der Bretagne zeichnet sich das Quintett aus, das sich aus dem bekannten Duo Hamon & Martin entwickelte, den bretonischen String-Veteranen Ronan Pellen in ihren Reihen hat und mit Janick Martin einen Akkordeonisten, der sich über Richard Galliano und Riccardo Tesi einen sehr modernen Weg zur bretonischen Musik erarbeitete.
Das Hamon Martin Quintett lässt nur in ihren Arrangements Ähnlichkeiten zur irischen Musik erkennen, vielmehr schlägt es seine Brücken nach Skandinavien, und während andere keltische Bands schon lange die Musik des Balkans rezipieren, bereisen die fünf Kelten zwar Rumänien und Bulgarien, drängen aber noch weiter nach Osten, nach Kurdistan. Nicht nur weil die Bombarde, wie die bretonische Schalmei heißt, eine Schwester der anatolischen Zurna ist, sondern weil das Quintett als die wohl ersten Bretonen ins ostanatolische Dyarbakir eingeladen wurden und dort mit kurdischen Musikern spielten.

CDs:
du silence et du temps
les metamorphoses
l`habit de plume
allune

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